Wie können wir Kritik äußern, symbolisieren und uns darüber austauschen in Zeiten von polarisierenden Debatten, in Zeiten in welchen der größte Anteil an Diskursen im Internet und auf Social Media Plattformen stattfindet?
Wie können wir unsere Kritik künstlerisch darstellen, ob Hauptberuflich oder als Leidenschaft ausübend, wenn wenig Förderung und Unterstützung, Raum und Möglichkeiten da sind?
Wie können wir über unseren Berufsalltag, Vereins-, Familien- oder Freundeskreis hinaus über gesellschaftliche Missstände diskutieren?
Wie können wir Widerstand leisten?
Fragen, auf die es nicht nur eine Antwort gibt, genauso wie nur eine Möglichkeit, sie einzulösen.
Wir wagen einen Versuch!
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe: „Zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl – MV diskutiert über Widerstand“, initiiert und angeleitet durch das Peter-Weiss-Haus Rostock, finden in ganz Mecklenburg-Vorpommern unterschiedliche Veranstaltung zum Thema Widerstand statt. Auch hier in Stralsund wollen wir uns daran beteiligen und rufen Euch auf, mit uns aktionskünstlerisch teilzunehmen.
Wir wollen gemeinsam mit euch eine Skulptur errichten.
Am Mittwoch den 11.08.2021 werden von 17.00-20.00 Uhr in der Innenstadt Stralsunds unterschiedliche Aktionen zum Thema Widerstand in der Kunst stattfinden.
Der alte Markt dient uns als eine Art Herzstück der Veranstaltung. Wir wollen hier gemeinsam mit euch eine Skulptur errichten. Hierzu könnt ihr sämtliche Materialien eurer Wahl mitbringen, wie Möbel, Plakate und Ähnlichem, aber auch einfach das Vorhandene umstellen oder umgestalten.
Wir wollen euch die Möglichkeit bieten, euch mit uns und anderen Teilnehmenden zu dem Thema Widerstand auf eine besondere Art auszutauschen, gleichzeitig etwas gemeinschaftlich zu erschaffen und als Gemeinschaft zu schöpfen. Die im Zuge dessen entstehende Plastik symbolisiert für uns eine der ältesten Formen des Widerstands – eine Barrikade.
Wir erhoffen uns bei der Wahl dieses Symbols etwas gefunden zu haben, das mehr Menschen integrieren kann, als es ausschließt und somit eine perfekte Form des demokratischen Aktivismus zum Diskurs stellt.
Außerdem könnt ihr an mehreren Orten in der Innensatdt von 17.00-18.00 Uhr lokale Künstler*innen finden, welche in unterschiedlichen Formen Widerstand zur Darstellung bringen. Diese Aktionen werden circa 10-15 Minuten lang sein und in der besagten Stunde wiederholt, damit ihr Euch nicht zu lange in einer Gruppe gemeinschaftlich aufhaltet. So könnt ihr durch die Stadt laufen und euch eine oder mehrere der Aktionen ansehen, kurz verweilen und auch noch über die Stunde hinaus – im besten Fall angeregt durch vorher Gesehenes – selber am Hauptort zum Ausdruck bringen.
In dem weitgefassten Ziel, eine der bedeutendsten Widerstandskämpferin zu Ehren, erhoffen wir uns, euch – in welcher Form oder Dauer auch immer – mit dem Thema zu konfrontieren und zu einer Beteiligung an gemeinsamen Ausdrucksformen aufzurufen.
Also: Auf die Barrikaden und raus auf die Straße!