Kunst und ihre Produktionsbediengungen
Im Arbeitsfeld Kunst treffen extreme Klassenunterschiede aufeinander. Dem Karriereversprechen des Kunstmarktes stehen die häufig prekären Lebensrealitäten und Produktionsbedingungen von Künstler*innen gegenüber, hinter dem sichtbaren Glamour lauern verschwiegene Armut und Abhängigkeitsverhältnisse. Wie stark Herkunft Zugänge und Karriere beeinflusst und die Kunstproduktion von ökonomischem, sozialem und kulturellem Kapital abhängig ist, wird in dieser Ausstellung thematisiert.
Dazu bringt Klassenfragen Werke aus der Sammlung der Berlinischen Galerie mit zeitgenössischen Positionen zusammen, von Zeichnungen und Malerei über Rauminstallationen bis hin zu filmischen Arbeiten und Hörstücken. Entlang von fünf inhaltlichen Strängen wurden Arbeiten ausgewählt, die Erfahrungen des Ein- und Ausschlusses beleuchten und Fragen verhandeln, die Klassismus im Kunstfeld aufwirft.
Dabei wird bewusst eine intersektionale Perspektive eingenommen und Klassismus mit Rassismus, Sexismus und Ableismus zusammengedacht, denn oft verzahnen sich verschiedene Diskriminierungsformen. Die Folgen dieser Diskriminierungserfahrungen können sich in Selbstzweifeln äußern oder auf die psychische Gesundheit auswirken.
Die Ausstellung wird um ein Filmprogramm im IBB-Videoraum ergänzt.
Zitat: Berlinische Galerie Website