Sanierung

Als Grundlage der Sanierung sind zwei Ausgangspunkte entscheidend. Zum einen der besonders hohe Anteil an historischem Bestand, welcher in einem restauratorischen Gutachten erfasst und definiert wurde. Zum anderen die Ästhetik dieser Zeit, mit ihrem Wissen über Verfahrensweisen und Qualtität, kombiniert mit dem Minimalismus und der Zurückhaltung moderner Restaurierungskonzepte.

Ein gutes Beispiel für unseren Umgang mit dem Gebäude ist der Erhalt der elektrischen Anlage des Hauses. Überall im Haus befinden sich Keramikteile, welche teilweise sogar noch verdrahtet und Überreste der ehemaligen ersten elektrischen Anlage des Hauses sind. Diese wird nicht nur erhalten, sondern auch wieder sichtbar für den/die Besucher_innen des Hauses gemacht. Außerdem lassen wir einige Überreste der älteren Hauselektrik als Erinnerung an die lebhafte Geschichte des Hauses bestehen.

Restaurierung der Balkonüberdachung  

Beispiele für die vor allem nachhaltige und sensible Erneuerung sind ebenfalls in der Hauselektrik wieder zu finden. Abgesehen von den Neuverlegungen durch Überputz-Leitungen streben wir die maximale Reduzierung von Steckdosen und Schaltern an und erreichen dadurch nicht nur einen minimalen Schaden an den Wandoberflächen, sondern können auch noch Rohstoffe sparen und die Räumlichkeiten kommen ihrer historischen Ausstattung näher.

Die Sanierung der Haupteingangstür ist hingegen ein Beispiel für einen rein ästhetischen Umbau des Hauses. Aktuell ist die Situation durch die Umbaumaßnahmen in den Jahren der DDR nicht zufriedenstellend. Doch durch Gespräche mit Zeitzeugen und bauhistorischen Untersuchungen konnte die damalige Optik nachvollzogen werden. So entspricht die historische Haupteingangstür mit hoher Wahrscheinlichkeit der, der erhaltenden Balkontür und soll so nachgebaut werden. Das heißt nicht nur die Türflügel und der Rahmen, sondern auch Beschläge, Schloß und Armaturen werden als historische Baustoffe oder Neuanfertigungen eingebaut.